Mund.Art in der literaturWERKstatt Berlin
Liebe Freundinnen und Freunde der Literatur!
Ich darf Ihnen hiermit ein ungewöhnliches Leseereignis ankündigen. Bitte sagen oder mailen Sie es weiter:
Im Rahmen des Projektes MUND.ART veranstaltet die literaturWERKstatt Berlin zwei Abende mit Autoren aus Deutschland, Österreich und Südtirol, die die Mundart als eigenständige Literatursprache in ihren Texten verwenden.
 
Mund.Art : Dramatische Texte
In Lesung und Gespräch:
PETER TURRINI und FRANZ XAVER KROETZ
Moderation Wendelin Schmidt-Dengler Literaturwissenschaftler, Wien
ZEIT: Mittwoch, dem 25. Januar 2005, 20 Uhr
ORT: Kesselhaus der Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, 10435 Berlin
10 € / erm. 7 €
Aus „Kir Royal“ und der „Alpensaga“ sind sie einem breiten Publikum bekannt: „Baby Schimmerlos“ Franz Xaver Kroetz (*1946) und Peter Turrini (*1944). Nun eröffnen die beiden Erfolgsautoren ein Projekt, das an zwei Abenden Dialektliteratur präsentiert, die jeder verkitschten Heimatliteratur entgegensteht. Mit Skandalstücken wie „Rozznjagd“ und „Heimarbeit“ ebneten Turrini und Kroetz dieser literarischen Strömung den Weg. Ihre provokanten sozialkritischen Dramen brachen Anfang der 70er Jahre jedes Klischee und führten sie zum wilden Aufbruch. Damals massiv umstritten, gelten Peter Turrini und Franz Xaver Kroetz heute als Klassiker des modernen Volkstheaters, als Nestoren der Dialektliteratur und zählen zu den meistgespielten deutschsprachigen Dramatikern. Die aktuelle Theaterszene prägen Turrini und Kroetz aber auch mit neuen Stücken. An diesem Abend liest Turrini aus „Rozznjagd“, Kroetz aus seinem neuen, unveröffentlichten Dialektdrama, das im Juni 2006 am Residenz-Theater München uraufgeführt wird.
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Mund.Art : Lyrik
In Lesung und Gespräch:
SEBASTIAN BAUR, AXEL KARNER, CHRISTINE NÖSTLINGER
Moderation Wendelin Schmidt-Dengler Literaturwissenschaftler, Wien
ZEIT: Donnerstag, 26. Januar 2005, 20 Uhr
ORT: Maschinenhaus der Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, 10435 Berlin
8€/erm. 5€
Dialektliteratur steht wieder hoch im Kurs. Denn die aktuelle europaweite Tendenz zur politischen Zentralisierung provoziert eine Gegenbewegung: die Regionalisierung. Wer jetzt moderne Biedermeierliteratur erwartet, täuscht sich. Die Zuwendung zur Mundart ist weder auf inhaltlicher noch auf sprachlicher Ebene Rückbesinnung, vielmehr aufregendes Wagnis. Zeitgenössische Dialektlyrik nutzt hochkreativ einen sprachlichen Raum, den sie experimentell weiterentwickelt. Sie inspiriert. Und plötzlich begreift man Dialekte als eigene Sprachen (deren Übersetzung wir dem Berliner Publikum als simultane Projektion mitliefern).
Das wird spätestens deutlich, wenn Wolfgang Sebastian Baur (*1950) seine experimentellen Übertragungen von internationaler Lyrik liest: Artmann, Pasolini, Hölderlin und Korn erscheinen im Pustertaler Dialekt und gewinnen damit eine neue Dimension. Oder wenn Christine Nöstlinger (*1936) Menschen in der von ihnen gesprochenen Sprache beschreibt und dabei jegliche Distanz zwischen Schreibender und Beschriebenem zu verschwinden scheint. Oder wenn der im Kärntner Dialekt schreibende Axel Karner (*1955) Werke aus seinem neuen Buch präsentiert, das er mit „pechschwarzer ‚dint‘“ (Literatur und Kritik) geschrieben hat. Dabei ist er ebenso brisant wie einst die Wiener Schule.
Detaillierte Information unter:
http://www.literaturwerkstatt.org
www.sebastianbaur.de
literaturWERKstatt Berlin
Knaakstraße 97
(Kulturbrauerei)
10435 Berlin
fon: +49.30.48 52 45 0
mail@literaturwerkstatt.org
U - Eberswalder Straße
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Ich darf Ihnen hiermit ein ungewöhnliches Leseereignis ankündigen. Bitte sagen oder mailen Sie es weiter:
Im Rahmen des Projektes MUND.ART veranstaltet die literaturWERKstatt Berlin zwei Abende mit Autoren aus Deutschland, Österreich und Südtirol, die die Mundart als eigenständige Literatursprache in ihren Texten verwenden.
 
Mund.Art : Dramatische Texte
In Lesung und Gespräch:
PETER TURRINI und FRANZ XAVER KROETZ
Moderation Wendelin Schmidt-Dengler Literaturwissenschaftler, Wien
ZEIT: Mittwoch, dem 25. Januar 2005, 20 Uhr
ORT: Kesselhaus der Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, 10435 Berlin
10 € / erm. 7 €
Aus „Kir Royal“ und der „Alpensaga“ sind sie einem breiten Publikum bekannt: „Baby Schimmerlos“ Franz Xaver Kroetz (*1946) und Peter Turrini (*1944). Nun eröffnen die beiden Erfolgsautoren ein Projekt, das an zwei Abenden Dialektliteratur präsentiert, die jeder verkitschten Heimatliteratur entgegensteht. Mit Skandalstücken wie „Rozznjagd“ und „Heimarbeit“ ebneten Turrini und Kroetz dieser literarischen Strömung den Weg. Ihre provokanten sozialkritischen Dramen brachen Anfang der 70er Jahre jedes Klischee und führten sie zum wilden Aufbruch. Damals massiv umstritten, gelten Peter Turrini und Franz Xaver Kroetz heute als Klassiker des modernen Volkstheaters, als Nestoren der Dialektliteratur und zählen zu den meistgespielten deutschsprachigen Dramatikern. Die aktuelle Theaterszene prägen Turrini und Kroetz aber auch mit neuen Stücken. An diesem Abend liest Turrini aus „Rozznjagd“, Kroetz aus seinem neuen, unveröffentlichten Dialektdrama, das im Juni 2006 am Residenz-Theater München uraufgeführt wird.
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Mund.Art : Lyrik
In Lesung und Gespräch:
SEBASTIAN BAUR, AXEL KARNER, CHRISTINE NÖSTLINGER
Moderation Wendelin Schmidt-Dengler Literaturwissenschaftler, Wien
ZEIT: Donnerstag, 26. Januar 2005, 20 Uhr
ORT: Maschinenhaus der Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, 10435 Berlin
8€/erm. 5€
Dialektliteratur steht wieder hoch im Kurs. Denn die aktuelle europaweite Tendenz zur politischen Zentralisierung provoziert eine Gegenbewegung: die Regionalisierung. Wer jetzt moderne Biedermeierliteratur erwartet, täuscht sich. Die Zuwendung zur Mundart ist weder auf inhaltlicher noch auf sprachlicher Ebene Rückbesinnung, vielmehr aufregendes Wagnis. Zeitgenössische Dialektlyrik nutzt hochkreativ einen sprachlichen Raum, den sie experimentell weiterentwickelt. Sie inspiriert. Und plötzlich begreift man Dialekte als eigene Sprachen (deren Übersetzung wir dem Berliner Publikum als simultane Projektion mitliefern).
Das wird spätestens deutlich, wenn Wolfgang Sebastian Baur (*1950) seine experimentellen Übertragungen von internationaler Lyrik liest: Artmann, Pasolini, Hölderlin und Korn erscheinen im Pustertaler Dialekt und gewinnen damit eine neue Dimension. Oder wenn Christine Nöstlinger (*1936) Menschen in der von ihnen gesprochenen Sprache beschreibt und dabei jegliche Distanz zwischen Schreibender und Beschriebenem zu verschwinden scheint. Oder wenn der im Kärntner Dialekt schreibende Axel Karner (*1955) Werke aus seinem neuen Buch präsentiert, das er mit „pechschwarzer ‚dint‘“ (Literatur und Kritik) geschrieben hat. Dabei ist er ebenso brisant wie einst die Wiener Schule.
Detaillierte Information unter:
http://www.literaturwerkstatt.org
www.sebastianbaur.de
literaturWERKstatt Berlin
Knaakstraße 97
(Kulturbrauerei)
10435 Berlin
fon: +49.30.48 52 45 0
mail@literaturwerkstatt.org
U - Eberswalder Straße
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Sebastian Baur - 16. Jan, 00:24